Was macht ein Design „schlecht“? Welche Eigenschaften besitzt es, wenn der Betrachtende bzw. Konsumierende denkt, dass ihm das Design überhaupt nicht zusagt? Wie kann man erlernen, diese Auslöser zu erkennen und dadurch selbst vermeiden zu können?
Störfaktoren in einem Design zu erkennen, hilft auf dem Weg, selbst gute Design zu erstellen! Auf folgende Punkte sollten Sie achten, wenn Sie ein Design überhaupt nicht anspricht:
1. keine Struktur erkennbar
Das Erstellen von Designs geht mit der Kunst „Weniger ist mehr“ einher. Natürlich gibt es immer Ausnahmen oder Künstler:innen, die diese Regel bewusst missachten, doch grundsätzlich gilt: findet man sich in einem Design nicht zurecht, ist es meist überladen. Insbesondere das Verzichten auf genügend Weißraum lässt ein Design unruhig und unstrukturiert wirken. Diese Wirkung überträgt sich auf die Person, die es gerade betrachtet. Ein Design sollte in sich schlüssig sein, sodass alle Informationen ihren Platz haben und es einfach ist, sich zu orientieren.
Sie haben Probleme, sich bei einem Design zurechtzufinden? Ein weiterer Faktor könnte die fehlende typografische Hierarchie sein!
Schriftgrößen und -arten führen uns durch das Design, lenken unsere Aufmerksamkeit zu den wichtigen Punkten und strukturieren damit unsere Wahrnehmung des Design. Fällt das weg, sind wir überfordert. Überschriften und Zwischenüberschriften geben uns Orientierung und Halt. Für möglichst wenig Unruhe werden meist zwei verschiedene Schriftarten genutzt, die durch unterschiedliche Stile, Gewichtungen und Größen die verschiedene Elemente für das Auge unterscheidbar machen. Weißräume werden bei Texten mithilfe von Absätzen und ausreichenden Zeilenhöhen geschaffen.
2. unpassende (grafische) Elemente
Bilder, Symbole, Icons usw. dienen dazu, Worte zu untermalen bzw. ganz auf diese verzichten zu können.
Dabei ist es essenziell, dass diese auch zu den entsprechenden Inhalten passen und leicht verständlich sind.
Sie haben sicherlich schon einmal ein Plakat, ein Schild o.Ä. gesehen und sich gefragt. was Ihnen eines der Symbole darauf sagen soll. Das ist leider ein klares Zeichen für ein unpassendes Element und kennzeichnet ein nicht gelungenes Design. Symbole zu nutzen, die der Großteil der Betrachtenden bereits kennen, ist wesentlich sinnvoller, als sich in einem Design zu verlieren, was niemand versteht.
Auch Bilder sollten sorgfältig und bewusst eingesetzt werden, um Missverständnisse oder Unklarheiten zu vermeiden. Sie sollten die Idee bzw. das Konzept unterstützen und nicht zu Verwirrung führen. Achten Sie darauf, Bilder zu nutzen, die wirklich das darstellen, was sie sollen und kein Kompromiss sind, nur um eine Bebilderung zu haben!
3. Nichteinhalten der Designprinzipien
Ausreichend Kontrast und das korrekte Ausrichten gehören unter anderem zu den Designprinzipien, an denen man sich für ein gutes Design orientieren sollte.
Fehlt einem Design der nötige Kontrast, wirkt es visuell unattraktiv und verschwimmt vor den Augen, da klare Konturen und damit Abgrenzungen fehlen. Dadurch wird das Design schwerer zugänglich. Achten Sie bei Ihren eigenen Design unbedingt darauf, einen ausreichenden Kontrast zwischen den wichtigsten Elementen herauszuarbeiten (dazu zählen auch Texte bzw. Textfelder). Kontraste sind auch wichtig, damit sich Personen auf die hervorgehobenen Teile des Design fokussieren und es besser verarbeiten und damit auch verstehen können.
Sie haben beim Betrachten eines Design das Gefühl, irgendwas stört Sie daran, aber Sie können einfach nicht ausmachen, woran es liegt? Dann sollten Sie einmal genau auf die Ausrichtung, also die Anordnung, der einzelnen Elemente achten. Existieren diese ohne einen Bezug zu einander, haben wir das Gefühl, die Bestandteile haben keinen festen Platz. Das Design wirkt chaotisch. Nutzen Sie ein Raster, um Elemente richtig zu platzieren. Auch das Grundlinienraster trägt dazu bei, dass die Ausrichtung stimmt und Ihr Design „aufgeräumt“ wirkt.
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